Das Kulturhaus Niemegk (ehemaliges Kreiskulturhaus Belzig mit Sitz in Niemegk) war zu Zeiten der DDR ein sehr beliebtes Ausflugsziel für kulturelle Veranstaltungen. Auch Während und nach der Wende hat das Haus als eines der wenigen Kulturhäuser in der DDR seine Arbeit ohne nennenswerten Zuschauerrückgang fortgesetzt. Ein teilweise ehrenamtlich arbeitendes und sehr engagiertes Kartenverteilungs- und Reservierungssystem überlebte den „Kulturschock“ der Wende und funktionierte bis Mitte der 90er Jahre hinein.
Geschlossen wurde das Haus, das vorwiegend vom ehemaligen Theater der Stadt Wittenberg bespielt wurde, weil das Potsdamer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) nicht mit Brandenburger Landesmitteln das Theater, das zum Land Sachsen-Anhalt gehörte, finanzieren wollte.
Das Publikum (Niemegk, Belzig und die gesamte Region) und die Verantwortlichen im Kulturhaus wiederum wollten sich nicht der Empfehlung beugen, hauptsächlich Brandenburger Theater (Brandenburg, Senftenberg etc.) ans Haus zu holen. Die traditionelle Bindung an das Wittenberger Theater war zu stark. So stand das Haus seit Ende der 90er Jahre leer.
Im Frühjahr 2003 hatte sich dann eine vierköpfige Interessentengruppe aus Hagelberg und Berlin das Haus angesehen, Gespräche mit ehemaligen Mitarbeitern sowie der Stadt Niemegk (u.a. mit Herrn Zorn, dem Bürgermeister; Stadtverordneten aller Parteien, Mitarbeitern im Amt Niemegk) geführt und über Perspektiven, Chancen und Risiken eines Kulturstandorts Niemegk diskutiert.
Im August 2003 wurde ein Konzept vorgelegt, das in Niemegk großen Zuspruch gefunden hat. Parallel begannen Gespräche auf verschiedenen Ebenen (Kreis, MWFK, LASA, Landesverband Freier Theater in Brandenburg, LAG Soziokultur etc.) und mit Künstlern und Interessenten vor allem aus der Region Fläming, aber auch im Land Brandenburg bis nach Berlin.
Als Ergebnis dieser Gespräche wurde der Verein „Neues Volkstheater Fläming e.V.“ im Januar 2004 gegründet, dem Stadtverordnete Niemegks, interessierte Bürger und Künstler aus der Region und Berlin angehören. » weiterlesen